Der Wechsel zwischen Schlafen und Aktiv sein am Morgen und Abend stellt für viele Kinder eine Herausforderung dar. Am Morgen wirken häufig noch die Träume nach und am Abend gilt es die Freuden, Sorgen und Erlebnisse des Tages loszulassen.
Aufgewacht! Die Sonne lacht!
Am Morgen braucht jedes Kind etwas anderes. Der eine is sofort hellwach und strahlt schon über das ganze Gesicht. Der andere muss mit Einfallsreichtum aus dem Bett gelockt werden. Mit Ritualen können alle Beteiligten entspannter in den Tag starten. Ein paar kleine Tricks:
- Das Stofftier oder eine Handpuppe weckt den kleinen Schatz.
- Im Bett bereits den Tag erzählen und wie das Wetter ist.
- Kind sanft streicheln oder eine kurze Aufwachmassage anbieten.
- Rollläden oder Vorhänge öffnen und Licht in den Raum lassen.
- Ein Lied singen oder täglich das gleiche Aufwachlied abspielen.
- Die Körperteile einzeln wecken. "Guten Morgen, liebe Füsse."
- Schlechte Träume positiv zu Ende bringen. Zum Beispiel gemeinsam ein gutes Ende erfinden.
- Kind aus dem Bett heben und gemeinsam kuscheln.
Nach dem Aufwachsen steht das Anziehen an:
- Bereits am Vorabend die Kleidung für den nächsten Tag herrichten. Das erspart Diskussionen. Die Kleider können auch als "Kleidermännchen" auf dem Boden im Kinderzimmer gelegt werden.
- Das Lied "Grün, grün, grün sind alle meine Kleider" eignet sich wunderbar um das Anziehen einzuleiten.
- Vielleicht schaut ihr aber auch gemeinsam aus dem Fenster und überlegt gemeinsam wie kalt oder warm es heute ist und welche Kleidung geeignet ist.
Nun wird gefrühstückt: Plane genügend Zeit zum Frühstück ein. Diese Mahlzeit ist der Grundstein für einen erfolgreichen Tag.
- Besprecht vielleicht die Träume der letzten Nacht.
- Welcher Tag ist heute? Wie ist das Wetter? Was steht heute an? Hier bietet sich zum Beispiel unser Jahresheld wunderbar an.
Ruhezeit am Mittag
Nach einem anstrengenden Tag in Krippe, Kindergarten oder Schule können Kinder und Jugendliche mit Ritualen um die Mittagszeit neue Kraft für die zweite Hälfte des Tages tanken:
- Eine Traumreise erzählen, eine Massage anbieten oder Musik hören.
- Mandalas legen oder ausmalen.
- Puzzles, Bilderbücher oder mit dem Webrahmen arbeiten.
- Mit dem Stofftier im Bett kuscheln.
- Gemeinsam den Vormittag besprechen.
Schlaf gut!
Das Wichtigste zu Beginn: Geregelte Schlafenszeiten sind die wichtigste Grundlage für ein entspanntes Einschlafen. Kinder hilft es beim Einschlafen wenn sie wissen das jemand auf sie aufpasst:
- Duftkissen mit Kräutern. (Bitte ggf. Allergien beachten!)
- Der Schutzengel ist ein Jahrhunderte altes Symbol für Geborgenheit und kann neben dem Bett aufgehängt werden.
- Einen Traumfänger basteln. Im Netz der Fäden bleiben schlechte Träume hängen. Nach dem Glauben der Indianer löscht die Sonne am Morgen die eingefangenen Träume.
- Sorgenpüppchen aus Basteldraht, bunter Wolle und Papier. Das Ritual stammt aus Südamerika. Drei oder vier Sorgenpüppchen wohnen einem Täschchen. Sie hören sich die Sorgen an und mildern diese über Nacht.
Einschlafrituale:
- Kinderzimmer aufräumen: Die äußere Ordnung schafft Klarheit und Ruhe.
- Gemeinsam überlegen: Was hat dir heute besonders gut gefallen?
- Danke sagen für den vergangenen Tag und um eine gute Nacht bitten.
- Sorgen gemeinsam besprechen.
- "Gute Nacht" dem Mond, den Sternen, den Bäumen oder Haustieren sagen.
- Ruhige Musik zum Einschlafen anbieten.